Der Gockelbüttel

Die Narrengruppe Seegockel hatte in den ersten Jahren ihres Bestehens einen eigenen Gockelbüttel.

Zu Beginn wurde er von dem Gründungsmitglieder Julius Otto sen. verkörpert. Nach dem Tod von Julius kam dieses Häs noch dreimal zum Einsatz. Zunächst beim 25jährigen Jubiläum im Hotel Sonne und am Umzug. Auch beim 33jährigen Jubiläum trat er in der Gockelwerkstatt, beim Umzug sowie beim Bürgerball auf. Für diese Auftritte bekam Werner Böhmer von der Familie Otto das Häs zur Verfügung gestellt. Die Uniform sah wie folgt aus: Schildmütze mit aufgesetztem Gockelkopf, Perücke, Uniformjacke blau, weiße Hose, Koppel mit Säbel, schwarze Knobelbecher und Handschelle.

Im Jahre 1984 griff Werner Böhmer die Idee des Büttels wieder auf, nachdem von ca. 10 Bütteln im Verein nur noch zwei Hexenbüttel übrigblieben.

Die Uniform des Gockelbüttel

Auch diese Uniform ist voll auf die Farben des Seegockels abgestimmt und sieht wie folgt aus:

  • schwarze Pickelhaube mit Messing-handgetriebenem Gockelkopf
  • rote Uniformjacke mit aufgesetzten Gockelplätzle auf der Brustseite und Schulterklappen
  • Koppel und Säbel
  • weiße Hose
  • Knobelbecher und weißen Handschuhe.
  • Die Narrenschelle hat den selben Griff wie das Metzgermesser der Gockelmetzger.

Mit der neuen Uniform sind einige Elemente aus der alten Uniform abgeleitet. Daher ist das Erscheinungsbild eher das eines Narrenpolizisten. Der erste Auftritt war anlässlich der Häskontrolle am 07.01.1985 im Gasthof Rebstock in Hofen. Die neue Uniform fand schnell Akzeptanz in der Gockelgruppe sowie in der Narrenzunft.

Aus dem Gockebüttel wurde der Zunftbüttel

Im Jahr 1992 wurde Werner Böhmer Zunftbüttel. Inzwischen hat Wolfgang Ott das Amt übernommen. Zu seinen Aufgaben gehört die Einteilung der Marschordnung bei Umzügen und Einmärschen in Hallen. Des weiteren hat er die Aufsicht über ordentliches Auftreten der Maskenträger.

In vielen Fällen begleitet der Büttel den Zunftmeister bei Zunftmeisterempfängen sowie bei offiziellen Anlässen. Beim Staatsempfang in Stuttgart war der Häfler Zunftbüttel mehrmals im Auftrag des Alemannischen Narrenrings dabei.

Beim Jubiläum des Alemannischen Narrenrings 1994 in Friedrichshafen richtete Werner Böhmer das erste Bütteltreffen aus. Von 36 Bütteln waren 33 trotz schlechtestem Wetter in Friedrichshafen. Dieses Treffen fand bei den Zünften des Alemannischen Narrenrings Zustimmung. Es wurde daher beim Narrentreffen in Ulm wiederholt und auch hier übernahm der Häfler Seegockel-Narrenbüttel, die Organisation für das 2. Bütteltreffen.

Der Gockelbüttel übernahm die Patenschaft für den Narrenbüttel der „Bodenseenarren“. Als Taufgeschenk überreichte der „Götte“ die Narrenkappe und Narrenschelle.

Aktuell hat die Gockelgruppe keinen eigenen Narrenbüttel.

Der Gockelbüttel
Seegockel, Gockelbüttel