Der Seegockel zählt mit seiner Kostümart zu den Blätzles-Narren. Er gehört zu den freundlichen Figuren in der Fasnet. Sein Kleid besteht aus spitz zugeschnittenen braun-gelben Filzfleckchen, die ein Federkleid darstellen sollen. Seine Gesichtsmaske ist einem Hahn mit rotem Kamm und Kollerlappen nachgebildet. Der große Schnabel ist gelb und die Augen sind schwarz-weiß-rot gehalten. Seine Beine stecken in gelben Baumwollstrümpfen, die vorne in drei Zehen und hinten in einem Sporn auslaufen. Das Gockelkostüm besteht aus über 4000 Filzfleckchen, die alle einzeln nach einem bestimmten Muster aufgenäht werden.
Es ist ein farbenprächtiges Bild, wenn sich die Seegockel in der Gruppe bewegen, umherhüpfen und mit ihren Flügeln schlagen.
Kurioses – Unterschiede beim Gockelkamm
Ein Grafiker, namens G. E. Wagner, bekam den ersten farbigen Entwurf. Daraus sollte er ein Vereinswappen erarbeiten. Anscheinend gefiel ihm der bewusst siebenzackige Gockelkamm nicht, er unterschlug einen Zacken. Aus diesem Grund hat der Gockel auf dem Wappen vom Gesamtverein nur sechs Zacken, während sich der echte Seegockel bis heute noch seines siebenzackigen Kammes erfreut.
Die kleinen Seegockel
Zwischen dem Häs der Kinder und Erwachsenen gibt es zwei Unterschiede. Während die Erwachsenen einen Einteiler tragen, besteht der Körper der Kinder aus zwei Teilen. Des Weiteren fehlt bei den Kindern noch der Schnabel. Erst ab 12 Jahren ist das Häs gleich. Beim Umzug läuft der Narrensamen mit den Gockelnarr vor der Gruppe der Erwachsenen. Das Seil das die Junggockel von den Erwachsenen trennt, wird bei Umzugspausen zum Seilspringen verwendet. In früheren Jahren wurden die kleinen Gockelkinder in Eierwagen geschoben.